Talentmanagement im Mittelpunkt der HR-Strategien
Das Ernst & Young-Bankenbarometer 2023 zeigt, dass die Zahl der offenen Stellen in der Schweiz noch nie so hoch war wie im Jahr 2022, was für die Mehrheit der befragten Banken zu Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal führte. Die Studie stellt fest, dass die Rekrutierung neuer Mitarbeiter für Banken ein Thema ist, das unmittelbar nach der Cybersicherheit als vorrangig angesehen wird.
Strategien zur Mitarbeiterbindung gewinnen zunehmend an Bedeutung, da die Personalbeschaffung kostspielig ist. Über die direkten Kosten der eigentlichen Rekrutierung (Anzeige, Personalvermittlungsagentur) hinaus verursacht die Integration eines neuen Mitarbeiters in eine Struktur erhebliche Kosten: Kosten für das Erlernen der Unternehmenskultur, der Produkte und Verfahren des Unternehmens, aber auch für den Aufbau eines internen Netzwerks, all dies sind Faktoren, die mittelfristig zu einer Verringerung der kollektiven Effizienz im Alltag beitragen. Daher ist es sinnvoll, sich verstärkt um die Bindung bereits vorhandener Fachkräfte zu bemühen, indem man sich als attraktiver Arbeitgeber präsentiert.
Als gemeinnütziger Berufsverband bietet das ISFB seinen 54 Mitgliedsinstitutionen verschiedene Instrumente für das Talentmanagement an. So ermöglicht ein auf die Kultur jeder Institution zugeschnittenes Programm, alle Nachwuchstalente langfristig zu begleiten und sie sowohl in technischen als auch in interaktiven oder Führungskompetenzen zu schulen. Dieses Nachwuchsförderungsprogramm, das Fortschrittstests und eine Beurteilung durch einen Berufsberater und mehrere auf Bank- und Finanzwesen spezialisierte Coaches umfasst, trägt dazu bei, potenzielle Talente an das Unternehmen zu binden, bevor sie einen Wechsel zur Konkurrenz in Betracht ziehen. Die Teilnahme an einem solchen Programm bedeutet für die Mitarbeiter, dass sie von ihrem Arbeitgeber geschätzt und anerkannt werden.
Für Einrichtungen, die sich für einen kürzeren Lehrgang anmelden möchten, bietet das ISFB verschiedene punktuelle Lösungen an. Die vom Arbeitgeber finanzierte berufliche Weiterbildung ist zwar einer der wichtigsten Faktoren für die Bindung von Talenten, doch auch die Finanzierung von Mentoring- und Sparring-Sitzungen , zeigen Arbeitgeber ihren Fachkräften, wie sehr sie sie schätzen. So ermöglicht die ISFB Talenten densich in einem neutralen Rahmen mit einem auf den Bankbereich spezialisierten Coach auszutauschen, um ihre Führungsqualitäten zu perfektionieren, ihre Kompetenzen zu verfeinern oder einfach Abstand von ihrem Alltag zu gewinnen, um sich in ihrem aktuellen und zukünftigen Umfeld besser weiterzuentwickeln.
Investitionen in die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern werden somit zu einem Schwerpunkt der HR-Strategien für Arbeitgebermarken.

Mathias Baitan
ISFB
Generaldirektor
„Investitionen in die Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern werden zu einem Schwerpunkt der HR-Strategien von Arbeitgebermarken.“
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